Bader:
Volkstümliche Bezeichnung für Barbier. Es handelte sich um den Betreiber einer Badestube, der außer dem Schneiden der Haare auch oft die Aufgaben des heutigen Chirurgen oder Zahnarztes übernahm.
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Badezuber:
Für das Baden benutzter Wasserbehälter. Von der Konstruktion her aufgebaut wie ein stehendes, halbes Faß, daß an den Rändern oft mit Stoff ausgepolstert wurde.
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Bärenhatz:
Marktspektakel bei dem der Besucher gegen einen Einsatz seinen Hund auf einen angeketteten Bären hetzen konnte. Heulte der Bär auf, erhielt der Hundebesitzer einen Gewinn.
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Baumeister:
Leiter des Aufbaus einer Festung oder Kathedrale. Meistens ein erfahrener Maurer– oder Steinmetzmeister. Seine Aufgaben beinhalten sowohl den Entwurf als auch den Aufbau des Objekts.
Die Übernahme einer solchen Aufgabe versprach eine sehr gute Bezahlung sowie eine hochangesehene Stellung in der Gesellschaft.
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Beize:
Tierfäkalien, in welche Lederhäute eingelegt wurden, damit diese besonders weich wurden.
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Beizjagd:
Jagd von Vögeln und anderen Kleintieren mit Hilfe von abgerichteten Raubvögeln wie Habichte und Falken. Diese Art der Jagd war dem Adel vorbehalten. (s. Falkner).
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Bergfried:
Mhd. Berchfrit o. Belfried. Hauptturm der Burg, wurde als letzte Verteidigungsstellung genutzt, falls es dem Belagerer gelang, in die Burg einzudringen. Innerhalb des Bergfrieds wurden Vorrats- und Waffenkammern angelegt. Unterirdisch war hier auch oft der (s.) Kerker der Burg zu finden.
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Besthaupt:
Besondere Abgabe an den Grundherrn im Todesfall eines Leibeigenen. Im Normalfall das beste Stück Vieh oder beste Kleid (deshalb auch Bestkleid genannt).
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Bestkleid:
(s. Besthaupt)
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Bier:
Da Wasser durch Bakterien, die damals unbekannt waren, oft Krankheiten verursachte, war Bier neben Wein eines der Hauptgetränke der Bevölkerung. Aufgrund seines Zuckergehaltes war es für diejenigen, die sich keine gute Ernährung leisten konnten ein wichtiges Grundnahrungsmittel.
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Binsen:
Getrocknetes Schilf, mit dem der Boden in Räumen ausgelegt wurde.
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Brandmarke:
Mit einem glühenden Eisen für kleine Vergehen beigebrachte, sichtbare Markierung, um den Täter in der Öffentlichkeit bloßzustellen. Die noch heute benutzten Begriffe "gebrandmarkt" und "Schandmal" haben hier ihren Ursprung.
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Burg:
Mittelalterliche Wehranlage, die gleichzeitig als Wohnsitz diente. Sie bestand aus Befestigungsmauern, Wachtürmen, dem (s.) Bergfried, dem Wohnbau (s. Palas) und Wirtschaftsgebäuden. Die Gebäude wurden um einen Innenhof, den Burghof, angelegt. Dieser wurde mit einem Vorhof, dem sog. Zwinger verbunden. In den Zwinger gelangte man durch das Torhaus, das meistens durch eine Zugbrücke gesichert wurde.
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Burgvogt:
Oberster Verwalter einer Burg und Stellvertreter des Burgherrn. Er organisierte den täglichen Arbeitsablauf auf der Burg.
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Büttel:
Vom Grundherrn eingesetzter Amtsträger ähnlich einem heutigen Polizisten. Er diente auch gleichzeitig als Verwalter auf den Ländereien des Herrn und sammelte die Abgaben, sprich Steuern, ein.
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